Der eine ETF-Fehler, den fast jeder macht.

Als Alexander (Name von Redaktion geändert) vor drei Jahren mit ETFs begann, fühlte er sich gut vorbereitet. Er hatte unzählige Blogartikel gelesen, Finanzvideos geschaut und schließlich einen ETF ausgewählt, der in den letzten Jahren besonders gut abgeschnitten hatte. „Das sieht nach einer sicheren Sache aus“, dachte er sich. Anfangs lief alles nach Plan – doch dann geriet der Markt ins Wanken. Plötzlich fiel der Wert seines Investments und Alexander wusste nicht, ob er nachkaufen, verkaufen oder einfach abwarten sollte. Unsicherheit machte sich breit. Was hatte er übersehen?

ETFs sind eine der besten Möglichkeiten, um langfristig Vermögen aufzubauen. Sie sind einfach, kostengünstig und bieten eine breite Diversifikation. Doch viele Anleger – gerade Einsteiger – machen einen entscheidenden Fehler, der sie auf lange Sicht tausende Euro kosten kann. Und das Schlimmste? Die meisten bemerken ihn erst viel zu spät.

In diesem Beitrag erfahren Sie, was dieser häufige ETF-Fehler ist, warum er so gefährlich ist und wie Sie ihn von Anfang an vermeiden können.

ETFs sind so beliebt, weil sie eine breite Diversifikation bieten, geringe Kosten haben und langfristig gute Renditen erzielen können. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds sparen Sie hohe Gebühren, und die passive Anlagestrategie macht ETFs besonders anfängerfreundlich. Doch genau hier liegt das Problem: Viele Anleger tappen in eine teure Falle, ohne es zu merken.

Der häufigste Fehler: Auswahl des ETFs nur anhand vergangener Renditen

Viele Anleger wählen ihren ETF ausschließlich auf Grundlage der Performance der letzten Jahre. Sie sehen, dass ein ETF in den letzten fünf oder zehn Jahren besonders gut abgeschnitten hat und gehen davon aus, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Diese Annahme kann jedoch schwerwiegende finanzielle Folgen haben.

Die letzten Renditen eines ETFs sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Gewinne. Märkte verändern sich und was in der Vergangenheit gut funktioniert hat, muss nicht zwangsläufig auch in Zukunft erfolgreich sein. Häufig sind außergewöhnlich hohe Renditen durch kurzfristige Trends oder spezielle Marktbedingungen entstanden. Ein ETF, der zuletzt stark gewachsen ist, kann in einer anderen Marktphase deutlich schlechter abschneiden. Zudem ist die Zusammensetzung von Indizes dynamisch: Unternehmen, die heute stark gewichtet sind, könnten in Zukunft an Bedeutung verlieren.

Wie vermeiden Sie diesen Fehler?

Anstatt sich ausschließlich auf vergangene Renditen zu verlassen, sollten Sie mehr zentrale Kriterien beachten.

Ein Beispiel: In den letzten Jahren hat der Nasdaq-100 ETF besonders gut abgeschnitten, weil Technologiewerte wie Apple, Microsoft und Nvidia überdurchschnittlich gewachsen sind. Doch was passiert, wenn sich die Marktbedingungen ändern? Steigende Zinsen oder eine Krise in der Tech-Branche könnten dazu führen, dass dieser ETF nicht mehr dieselbe Performance liefert. Anleger, die sich nur auf Erfolge der letzten 5-10 Jahre verlassen, könnten daher enttäuscht werden.

Lernen Sie aus den Fehlern anderer

Viele Anleger investieren blind in vergangene Top-Performer und stellen später fest, dass ihre Rendite nicht den Erwartungen entspricht. Seien Sie klüger: Achten Sie auf die richtigen Auswahlkriterien und vermeiden Sie typische Anfängerfehler.

Möchten Sie genau wissen, worauf Sie bei ETFs achten können, um Fehler zu reduzieren? In unserem E-Learning „Börsen-Starter“ zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, worauf es ankommt. Unabhängig, ohne Provision und frei von laufenden Gebühren.

Herzlichst

Tim N. Becker

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ETF-Sparplan stoppen - sinnvoll?